Am 25. März 2009 wurden sechs dänische AktivistInnen wegen der „Unterstützung von Terrorismus“ verurteilt. Ihr Verbrechen? Die Produktion und der Verkauf von T-Shirts.
Die Modefirma FIGHTERS+LOVERS wurde im Januar 2006 gegründet: sie produzierte modische T-Shirts – pink- und mangofarben – mit den Logos von antiimperialistischen Organisationen wie der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) und den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC). Gruppenmitglied Ulrik Kohl erklärte: „Wir wollten keine typischen, langweiligen politischen Klamotten, die die Leute nur wegen der politischen Aussage tragen würden.“
Da die PFLP und die FARC beide auf den „Terrorlisten“ der Europäischen Union und den USA stehen, waren die T-Shirts ein mutiges Zeichen der Solidarität im Angesicht der Repression. Fünf Euro aus dem Verkauf jedes T-Shirts gingen zur Unterstützung an die PFLP und die FARC. FIGHTERS+LOVERS hat seitdem noch mehr Shirts, Parfum, Rasierwasser, CDs und Uhren produziert sowie politische Kampagnen organisiert. Jetzt wurden sechs AktivistInnen vom höchsten dänischen Gericht schuldig gesprochen, „Terrorismus“ unterstützt zu haben.
REVOLUTION ist genau wie FIGHTERS+LOVERS der Ansicht, dass es völlig legitim ist, gegen das repressive Regime in Kolumbien oder gegen die israelische Besatzung Palästinas zu kämpfen. Wir unterstützen ihre antiimperialistische Solidaritätsarbeit – mit einer Kreativität und einem Stil, der in der radikalen Linken oft fehlt – obwohl unsere Unterstützung für die Kämpfe der PFLP und der FARC eine sehr kritische ist.
Diese – progressiven und säkularen – Organisationen haben Programme, die sich an einer komplett „demokratischen“ (und kapitalistischen) Lösung gegen die Unterdrückung der arbeitenden Massen in Kolumbien und Palästina orientieren. Wir sind überzeugt, dass nur eine internationale sozialistsiche Revolution, anders als eine wie auch immer geartete kapitalistische „Demokratie“, diese Unterdrückung beenden kann.
Nichtsdestotrotz ist klar, dass diese Repression gegen sogenannte „TerroristInnen“ gegen die gesamte Linke und die ArbeiterInnenbewegungen gerichtet ist. Wie FIGHTERS+LOVERS betonen, wurden die dänischen WiderstandskämpferInnen gegen die Besetzung durch Nazi-Deutschland auch „TerroristInnen“ genannt. Erst kürzlich wurden die rebellierenden Jugendlichen in Griechenland des „Terrorismus“ bezichtigt. Deshalb sagen wir:
- Unterstützt FIGHTERS+LOVERS!
- Antiimperialistischer Kampf ist kein Verbrechen!
- Weg mit den EU-Terrorlisten!
REVOLUTION, Internationale Koordinierung, 15. April 2009