Wir sind überrascht und enttäuscht, dass die Revolutionär-Sozialistische Organisation (RSO) den Annäherungs- und Fusionsprozess mit uns, der vor 15 Monaten begann und in der Linken kein Geheimnis war, einseitig abgebrochen hat. Damit haben die GenossInnen unsere Perspektive, die vollständig auf diese Fusion ausgerichtet war, demontiert.
Erst vor zwei Monaten haben wir der RSO einen konkreten Vorschlag zur Fusion übermittelt, der ihrerseits aus organisatorischen Gründen abgelehnt wurde. Aber anstatt nun eine Diskussion zur Kompromissfindung anzufangen, hat sie eine Spaltung bei unserer Berliner Gruppe herbeigeführt, wodurch wir einige Mitglieder verloren haben.
Bemerkenswert dabei ist, dass diese sehr weitreichende Entscheidung nicht durch Positionspapiere politisch vorbereitet wurde. Einige RSO-UnterstützerInnen bei Revo Berlin haben zusammen mit der RSO-Leitung den Bruch geheim vorbereitet, ohne nur ansatzweise für Mehrheiten bei Revo zu kämpfen.
Wir halten das für keine sinnvolle Arbeitsweise innerhalb einer revolutionären Organisation, weil es bei Revo zahlreiche Möglichkeiten gibt, wie Mitglieder ihre Positionen durchsetzen können. Noch schwerwiegender ist, dass diese Entscheidung scheinbar nicht innerhalb der RSO diskutiert wurde. Das führte auch dazu, dass AktivistInnen der RSO ihr den Rücken gekehrt haben.
Wir möchten uns nicht vor einer detaillierten Auseinandersetzung mit der Spaltung drücken, aber wir sehen keinen Sinn darin, vor der gesamten Linken (und Rechten und dem Staat) die Details dieses Prozesses öffentlich auszubreiten. SympathisantInnen und befreundete Gruppen können sich gern an uns wenden, wenn sie Näheres erfahren wollen.
Der Bruch der RSO mit uns bedeutet zweifelsohne eine Schwächung unserer beider Organisationen und vor allem des Programms, das beide vertreten. Leider konnten wir die Spaltung bisher nicht rückgängig machen. Wie eine Fusionsperspektive nun weiter bestehen sollte, wissen wir leider nicht – angesichts des undemokratischen Vorgehens der RSO wie der damit gezeigten Auffassung davon, wie in revolutionären Organisationen Entscheidungen getroffen werden.
Wir werden nun unsere Arbeit fortsetzen – auch mit der Schweizer Revo-Sektion, die sich gerade neu gründet. Längerfristig werden wir uns auch mit anderen BündnispartnerInnen auseinandersetzen, um einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, die zersplitterten Kräfte des revolutionären Marxismus zusammenzuführen.
Notkonferenz von Revo-DE, 14. November 2009
January 11th, 2010 at 21:33
die spaltung von REVO (unabhängig)
und RSO seh ich als sehr bedauerlich an…weil überhaupt keine programmatische grundlage dafür erkennbar ist…es scheint sich um ein reines manöver gehandelt zu haben…um für die RSO eine startrampe in deutschland zu schaffen…ich hoffe…dass REVO (jetzt RIO) …diese schwächung nutzen kann …um die ernsthaftesten elemente für eine ehrliche revolutionäre perspektive zu gewinnen…die weitgehendst OHNE machtspielchen auskommt .
January 13th, 2010 at 00:23
“überraschend und enttäuschend” halt.