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Faschismus zerschlagen!

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| Kategorien: Fascism, Super-Paper
2007-05-14


Am 2. Juni gibt es eine internationale Großdemo gegen die G8 in Rostock. Zur gleichen Zeit, 70 Kilometer westlich, in Schwerin, werden Faschisten eine eigene Anti-G8-Demo machen, um die Globalisierung mit Losungen wie „sozial statt global“ anzuprangern. Dies zeigt, dass der Faschismus nicht nur eine Erscheinung der Vergangenheit ist – momentan werden die Nazis in Deutschland wieder stärker.

62 Jahre ist es her seit der letzte faschistische Staat auf „deutschem Boden“ sein Ende fand. Doch war dies kein „Endsieg“ über den Faschismus. Viel mehr ersetzte der bürgerliche Staat einfach sein Personal, immer bereit – sollte es der Zwang zur Aufrechterhaltung der herrschenden Ordnung fordern – wieder zu einem faschistischen Staat zu werden. Denn der Faschismus ist kein Zufallsprodukt, sondern eine direkte Folge kapitalistischer Verhältnisse.

Der stete Wettbewerb, der stete Kampf um die größten Profite sorgt dafür, dass sich das Kapital in immer weniger Händen konzentriert. Effektiv äußert sich dies darin, dass das Kleinbürgertum (der sog. Mittelstand) nach und nach zwischen Kapitalisten und ArbeiterInnen aufgerieben wird. Immer in der Hoffnung zur Bourgeoisie aufzusteigen und immer in der Angst ins Proletariat hinab zu fallen, kann diese Bevölkerungsschicht für eine eigene Massenbewegung gegen die Arbeiterbewegung gewonnen werden: Den Faschismus.

Bei den letzten Bundestagswahlen (2005) kam die extreme Rechte in Deutschland auf gut eine Million Wähler. Eine Million Menschen, die sich mit Rassismus, Führerstaat und Nationalismus identifizieren. Was in den Medien als „Protestwählertum“ abgetan wurde, äußert in Wahrheit die kapitalistischen Widersprüche. Es waren nicht nur die Mittelständler, die den Faschisten ihre Stimme gegeben haben, sondern Menschen aus der breiten Masse der Bevölkerung. Besonders viele dieser Menschen stammten aus den untersten sozialen Schichten – all jene, die, vor allem im Osten Deutschlands, vom Kapitalismus ohne Perspektive stehen gelassen werden. Die als industrielle Reserve dafür genutzt werden, den Druck auf die Arbeitenden zu erhöhen. Die als Argument für gestrichene Sozialleistungen und gekürzte Renten fungieren.

Der Faschismus bietet diesen Menschen nun eine scheinbare Antwort auf ihre Probleme. War früher vor allem „das jüdische Weltkapital“ Sündenbock für faschistische Führer, versucht sich die extreme Rechte heutzutage an einer vorgetäuschten Kapitalismuskritik. So zogen zum ersten Mai diesen Jahres ca. 1000 Faschisten unter dem Motto „Gemeinsam gegen Kapitalismus“ durch Dortmund. Gewettert wurde gegen „amerikanischen Heuschreckenkapitalismus“, gegen „Globalisierung“ und gegen „Überfremdung“, stets unter dem Anschein einer antikapitalistischen Perspektive. Was sich jedoch hinter dem Credo „Deutsche Volkswirtschaft statt Kapitalismus“ verbirgt, ist der irrsinnige Gedanke einer homogenen Volksgemeinschaft, der Gedanke an „böses ausländisches Kapital“ und „gutes deutsches Kapital“.

All dies ist im Interesse der besitzenden Klasse, denn das Motto „Volksgemeinschaft statt Klassenkampf“ sorgt lediglich für die Verschleierung kapitalistischer Ungerechtigkeit, nicht für deren Aufhebung. Deshalb ist es stets im Interesse der Kapitalisten, dass eine faschistische Bewegung existiert. Denn sobald es wieder eine handfeste kapitalistische Krise gibt, werden sie die Bewegung pushen, die Führer kaufen und sie nutzen, um die Linke zu zerschlagen.

Deshalb müssen wir schon heute Faschisten offensiv entgegentreten und ihnen die Möglichkeit nehmen, ihre rassistische Hetze mit Kundgebungen und Demonstrationen unter die Bevölkerung zu streuen. Wir müssen für den revolutionären Sturz des Kapitalismus kämpfen, damit wir den Faschismus eines Tages endgültig besiegt haben werden.

von Sceles aus Wolfsburg, www.revolution-wolfsburg.de.vu



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