Die Jugendbewegung im Baskenland ist eine Inspiration für Jugendliche in ganz Europa. Trotz brutaler Repression durch den spanischen und den französischen Staat nehmen die Massenkämpfe kein Ende: Jugendliche kämpfen gegen den Mangel an Arbeitsplätzen, gegen Zeitarbeitsfirmen, die Jugendliche ausbeuten, und gegen den Mangel an bezahlbaren Wohnungen… Sie besetzen Häuser, um Kulturzentren zu schaffen… Sie kämpfen für ihre politischen Rechte und gegen nationale Unterdrückung.
Mit diesen Probleme sind Jugendliche in ganz Europa konfrontiert: Studiengebühren und die Privatisierung des Bildungswesens, Arbeitslosigkeit, Armut und Jugendunterdrückung. Repression nimmt ebenso europaweit zu, wie zum Beispiel wurde der Kommunistische Jugendverbandes (KSM) in Tschechien verboten, nur weil dieser die Abschaffung des Privateigentums forderte!
Der Grund all dieser Probleme ist das kapitalistische System. Im Kapitalismus müssen die KapitalistInnen untereinander konkurrieren, um Profite zu maximieren, und das führt zu Ausbeutung, Rassismus, Sexismus und imperialistische Kriegen. Es führt auch zu militärischer Besatzung (wie im Irak oder in Afghanistan) oder nationale Unterdrückung (selbst in „zivilisierten“ Ländern wie im türkischen oder im spanischen Staat).
Es ist unmöglich, im Kapitalismus demokratischen Rechte vollständig umzusetzen. Kapitalismus bedeutet, dass eine kleine Minderheit den gesamten gesellschaftlichen Reichtum besitzt, während die überwiegende Mehrheit im Endeffekt nichts besitzt. Repression ist erforderlich, um die Mehrheit auf ihrem Platz als Lohnsklaven zu halten. Nur wenn wir das kapitalistische System und all seine Institutionen (die staatliche Bürokratie, die Armee und die Bullen), können wir frei von allen Formen der Unterdrückung leben.
Kapitalismus ist ein globales System. Genau wie die KapitalistenInnen sich koordinieren (zum Beispiel durch die Welthandelsorganisation, den Internationalen Währungsfonds usw.) müssen wir uns international organisieren.
Wir unterstützen das Recht auf Selbstbestimmung im Baskenland, aber erkennen auch, dass ein unabhängiges Baskenland auf kapitalistischer Grundlage nicht die Probleme der Jugend lösen würde. Und wenn der Kapitalismus in einem unabhängigen Baskenland gestürzt werden würde, könnte er wegen des sofortigen Einmischens der imperialistischen Mächte nicht lange bestehen.
Der Schlüssel zur Überwindung des kapitalistischen Systems ist eine international vereinte Arbeiterklasse. Natürlich kann so eine Einheit nur auf gegenseitige Anerkennung von Rechten basieren, einschliesslich das Recht unterdrückter Nationen auf Selbstbestimmung. Die baskische Jugendbewegung kann eine wichtige Rolle für die Vereinigung von linken Jugendbewegungen rund um die Welt spielen, wie die vielen Gäste auf den internationalen Jugendfestivals beweisen.
Aber um dieses zu ermöglichen, müssen wir uns nicht nur in unseren Schulen, Unis, Arbeitsplätzen oder Jugendzentren organisieren: Wir müssen für eine internationale revolutionäre Jugendorganisation kämpfen, für eine neue Jugend-Internationale. Denn ein/e jugendliche/r Arbeiter/in in Bilbao hat mehr Gemeinsamkeiten mit einem/r jungen Arbeiter/in in Berlin als mit jedem/r baskischen Kapitalisten/in!
- Für internationale Proteste gegen die Repression im Baskenland!
- Für das Recht auf Selbstbestimmung für alle unterdrückten Nationen!
- Für ein sozialistisches Europa, basierend auf einer freiwilligen Vereinigung der Nationen!
- Für eine revolutionäre Jugend-Internationale, um die Kämpfe weltweit zu vereinen!