Archiv für die Kategorie 'Superzeitung'
Presenting… die Anti-G8-Superzeitung!
“We hate G8” – nicht nur eine Phrase sondern unser Programm! Diese Zeitung ist die optimale Lektüre für alle GipfelstürmerInnen und GesellschaftsüberwinderInnen. In Zusammenarbeit mit der revolutionären Gruppe “Permanent Revolution” aus Britannien haben wir die Hintergründe, die Konsequenzen und die Perspektiven des Kampfes gegen den Gipfel der Massenmörder auf 12 vollfarbigen Seiten zusammengefasst.
Mit Artikeln zu Themen wie Frauenunterdrückung, Klimakatastrophe oder Schulstreiks beinhaltet dieses Magazin alles, was das revolutionäre Herz begehrt. Die Anti-G8-Superzeitung ist perfekt geeignet für lange Zugfahrten sowie die Zeit zwischen den Aktionen beim G8-Gipfel. Sämtliche Artikel sind in Deutsch und Englisch abgedruckt, das heisst ihr könnt mit unserer Zeitung sogar euere Englischnote verbessern!
Den G8-Gipfel und den Kapitalismus bekämpfen! Die REVOLUTION-Superzeitung lesen!
Der Inhalt:
Revolution – die einzige Lösung
“Education is everybody’s right!”
Wenn du diese Zeilen liest, können die Proteste gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm nicht weit weg sein. In den letzten Jahren haben die G8-Gipfel in Genua, Evian, Gleneagles und anderen Städten Hunderttausende auf die Straße gebracht. Während mache eine bessere Politik der G8 fordern, wollen wir als KommunistInnen zeigen, warum die G8 abgeschaltet und der Kapitalismus zerstört werden müssen.
Also mobilisiert auf Schulen und Universitäten, in Gewerkschaften und Betrieben! Bildet Anti-G8-Gruppen auf Schulen! Kommt mit REVOLUTION und Zehntausenden anderen zu den Protesten gegen die G8. Man kann uns (wahrscheinlich) im Camp in Rostock treffen. Oder einfach unter den roten Fahnen.
Wir treffen uns bei den Massenprotesten!
Der Kapitalismus zerstört die Umwelt. Er ist ein System, das auf der Kapitalanhäufung und Konkurrenz beruht und deshalb in Konflikt mit der Umwelt gerät. Für den Profit werden natürliche Ressourcen und Menschen rücksichtslos ausgebeutet. Durch die rasant ansteigende Nutzung von fossilen Brennstoffen werden „Treibhausgase“ erzeugt, was zur Ansammlung von immer mehr Hitze in der Atmosphäre führt. Mit dem Anstieg von Luft- und Wassertemperaturen beginnen dramatische Veränderungen aufzutreten. Eine weltweite Erwärmung um 1,5° C, wie sie bis 2030 vorhergesagt ist, würde 400 Millionen Menschen mehr als heute der Wasserknappheit aussetzen und den Verlust von 18% der Arten auf unserem Planeten bedeuten. Weiterer Wärmeanstieg wird vorhergesagt und wird zu weiterer Verelendung führen, so werden Küstengebiete, dann auch ganze Kontinente, den Auswirkungen der globalen Erwärmung und den extremen Wetterbedingungen – Dürre in einigen Gebieten, Überflutung in anderen – unterworfen. »»»»
In den letzten 30 Jahren gab es kaum einen Einkommenszuwachs für den/die durchschnittliche/n AfrikanerIn. Es werden jedes Jahr 350-500 Millionen Fälle von Malaria diagnostiziert, daraus resultieren über eine Millionen Tote jährlich und somit ist Malaria in Afrika die Todesursache Nummer eins für Kinder unter 5 Jahren. Die Lebenserwartung eines Afrikaners liegt bei 46 Jahren. 23 von 47 Staaten südlich der Sahara haben derzeit ein BIP von weniger als 3 Milliarden Dollar (ExxonMobils Nettogewinn im ersten Quartal 2006 betrug 8 Milliarden). »»»»
Am 2. Juni gibt es eine internationale Großdemo gegen die G8 in Rostock. Zur gleichen Zeit, 70 Kilometer westlich, in Schwerin, werden Faschisten eine eigene Anti-G8-Demo machen, um die Globalisierung mit Losungen wie „sozial statt global“ anzuprangern. Dies zeigt, dass der Faschismus nicht nur eine Erscheinung der Vergangenheit ist – momentan werden die Nazis in Deutschland wieder stärker. »»»»
Gran Kanaria, Spanien: Am 28. April wurden die Körper von drei nicht identifizierten AfrikanerInnen an Lang gespült. Sie waren unter 82, die auf einem vollgestopften Boot verzweifelt versuchten, Spanien zu erreichen. Konservative Schätzungen gehen davon aus, dass alleine seit 2005 mindestens 500 AfrikanerInnen auf der gefährlichen Reise ihr Leben verloren haben, motiviert von der Hoffnung, einen Job zu finden und finanzielle Mittel in ihre Heimatländer schicken zu können. »»»»
70% der heute 1.2 Milliarden unter der Armutsgrenze lebenden Menschen sind Frauen. Frauen werden in allen Ländern der Erde wegen ihres Geschlechts unterdrückt, aber in den armen Ländern führt der tägliche institutionalisierte Sexismus zu schrecklichen Ausbeutungs- und Lebensbedingungen. Arme Frauen und Mädchen haben nur wenig Zugang zu Bildung – wenn für Bildung bezahlt werden muss, werden die Jungen bevorzugt. Unter den weltweit 900 Millionen Menschen, die weder lesen noch schreiben können, sind doppelt so viele Frauen wie Männer. Frauen erhalten weniger Lohn und müssen länger arbeiten. Frauen arbeiten 67% der weltweit geleisteten Arbeitsstunden und produzieren 50% aller Nahrung. Jedoch erhalten sie nur 10% des weltweiten Einkommens und besitzen weniger als 1% des weltweiten Reichtums. »»»»
Im Juni 2006, einige Wochen nach den tschechischen Parlamentswahlen, wurde ein Plan öffentlich bekannt gemacht, US-Militärbasen in Tschechien und Polen zu bauen. Dieser Plan beinhaltet den Bau einer Radarstation im westlichen Tschechien und einer Basis für Abfangraketen im Nordosten Polens. Beide Basen sollen Teil eines amerikanischen Schildsystems gegen Interkontinentalraketen bilden. »»»»
Die letzte Revolution in Deutschland fand 1919 statt, in der Schweiz hat es noch nie eine gegeben. Die sozialdemokratischen Parteien Europas haben sich seit dem ersten Weltkrieg kontinuierlich von einer revolutionären Perspektive weg bewegt. Wenn man heute noch die Forderung nach einer bewaffneten Revolution der Arbeiterklasse stellt, so wird man in bürgerlichen Kreisen nur noch müde belächelt und irgendwelche alten Sozialdemokraten klopfen einem auf die Schulter und meinen, das hätten sie 1968 auch mal gesagt. Doch ist das Konzept Revolution wirklich reif für den Abstellparkplatz der Geschichte? »»»»
Am 24. April gingen 5.000 Berliner SchülerInnen nicht in den Unterricht, sondern auf die Straße um gegen die katastrophalen Zustände im Bildungssystem zu protestieren.
Die Schulen der deutschen Hauptstadt sind von überfüllten Klassen, Mangel an LehrerInnen und maroden Einrichtungen geprägt. Nach dem Schulabschluss ist die Situation noch schlimmer: nicht mal die Hälfte der Suchenden bekommt einen Ausbildungsplatz und die drohende Einführung von Studiengebühren versperrt für viele den Zugang zur Universität. »»»»
Anfang Juni kommen die Staats- und Regierungschefs der acht mächtigsten Länder für ein Gipfeltreffen in Heiligendamm in Mecklenburg-Vorpommern zusammen. Obwohl es sich um die acht angeblich wichtigsten Menschen auf der Welt handelt, müssen sie sich in einem entlegenen Luxushotel treffen, um sich vor Protesten zu schützen. Fast 100 Millionen Euro sollen dazu vergeudet werden, DemonstrantInnen vom Gipfel fern zu halten. Die “Gruppe der 8”, kurz G8, ist verhasst, denn ihre Gipfel sind ein Symbol für die Misere der Welt. »»»»